Angst und Traumata
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Ihr Hund hat Angst? Übungen für ängstliche Hunde können endlich helfen!
So manchen Hundehalter bringt das Leben mit einem Angsthund an ihre Grenzen. Ein ängstlicher Hund wird nämlich oft in den scheinbar banalsten Alltagssituationen vor große Herausforderungen gestellt. Manch ein Hund hat Angst vor Treppen, ein anderer Hund hat Angst vor anderen Hunden oder Menschen, wieder ein anderer Hund hat Angst vorm Autofahren oder vor Plastiktüten, Gitterböden, oder lauten Geräuschen. All dem auszuweichen ist jedoch nicht immer möglich und meist stressig.
Was jedoch wirklich hilft und sowohl Ihnen als auch Ihrem Hund das Leben enorm erleichtert, sind spezielle Übungen für ängstliche Hunde. In der Hundeschule gehen wir zunächst dem Ursprung der Angst Ihres Hundes genau auf den Grund und wirken ihr im Hundetraining entgegen. So können Sie und Ihr Hund endlich wieder den Alltag gemeinsam entspannt genießen!
Mögliche Ursachen für die Angst Ihres Hundes
Hat Ihr Hund oft mit heftigen Angstsymptomen zu kämpfen, sollten Sie mit einem Tierarzt zuerst abklären, ob medizinische Ursachen ausgeschlossen werden können. So wie uns Menschen, können Erkrankungen wie chronische Schmerzen auch Hunde mürbe und reizbar machen.
Wenn der Hund einer geräuschempfindlichen Rasse angehört, kann das auch erklären warum Ihr Hund Angst vor Gewitter hat. Genetische Faktoren spielen also auch eine Rolle.
Die Ängste können aber auch traumatischen Erfahrungen, Problemen im Welpenalter oder einer falschen Vermittlung aus dem Tierschutz entspringen.
Oft ist aber leider falsches Training, Einsatz von Strafen und fehlende Führung Schuld, dass ein Hund ängstlich und schreckhaft wird.
Angst kann Ihren Hund krank machen
Angsthunde können in Paniksituationen in gefährliche Situationen geraten, weil sie entweder aggressiv reagieren oder durch den Schreck nicht mehr ansprechbar sind.
Ständig wiederkehrende Stress- und Angstzustände können den Hund aber auch krank machen. Stresshormone haben unter anderem Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und den Magen-Darm-Trakt. Äußerlich erkennen Sie den Stress daher auch durch verschiedene Anzeichen wie Durchfall und Erbrechen.
9 SOS Tipps für ängstliche Hunde
- Auf Nummer sicher gehen
Da ängstliche Hunde panisch, aggressiv oder mit Flucht reagieren können, ist ausbruchsicheres Geschirr und ein Halsband wichtig. - Sicherheit vermitteln
Mit einer starken Bindung und sozialer Unterstützung beispielsweise in Form einer schützenden Körperhaltung und Bewahren von Ruhe sollten Sie Ihren Hund durch angstauslösende Situationen souverän manövrieren können. - Angst nicht ignorieren
Dass die Angst des Hundes überwunden werden kann, indem sie ignoriert wird oder der Hund gar absichtlich Angstsituationen ausgesetzt wird, ist ein fataler Irrglaube. Dadurch fühlt sich Ihr Hund nur unverstanden und hilflos. Angstbewältigung kann nur erfolgreich trainiert werden, wenn Ihr Hund Ihnen vertraut. - Nicht überfordern
Lernerfolge können nur erzielt werden, wenn das Stressniveau niedrig ist. Überfordern Sie den Hund daher nicht, sondern haben Sie Geduld und geben Sie ihm die Zeit, die Angst in kleinen Trainingsschritten zu überwinden. - Erholungspausen
Angsthunde sind viel Stress ausgesetzt und auch das Anti-Angst-Training ist anstrengend. Sorgen Sie also dafür, dass der Hund einen sicheren und ruhigen Schlafplatz hat und auch tagsüber regelmäßig Ruhepausen und Entspannung erhält.
- Positive Verstärkung
Wenden Sie niemals Gewalt oder Strafen (weder körperlich noch verbal) gegen Ihren Hund an. Damit setzen Sie ihn nur unter Druck, zerstören die Bindung und verstärken die Angst nur noch. Bestätigen Sie das erwünschte Verhalten stattdessen zum Beispiel durch Loben, Leckerlis oder Spiel. Durch ein Training mit positiver Verstärkung hat Ihr Hund die Chance seine Angst zu überwinden und gestärkter daraus hervorzugehen. - Stärkung in entspannten Situationen
Wenn sich Ihr Hund sicher und entspannt fühlt, ist es der perfekte Moment, die Selbstwirksamkeit und Selbstsicherheit Ihres Hundes zu stärken zum Beispiel, in dem Sie ihm kleine Tricks und Beschäftigungsmöglichkeiten, die Spaß machen, näherbringen. - Akzeptanz
Durch das Training kann die Angst meist deutlich reduziert werden und das Leben für Hund und Hundehalter erleichtert werden. Versuchen Sie jedoch, Ihren Hund so zu akzeptieren, wie er ist und seine positiven Seiten und Erfolgsschritte zu erkennen. So können Sie Frust vermeiden, was zu einer besseren Beziehung zu Ihrem Hund und damit auch besseren Fortschritten führen wird. - Professionelle Hilfe holen
Bei dem Training von Angsthunden muss man viel beachten, um die Situation nicht weiter zu verschärfen. Ein Profi kann die einzelnen Angstauslöser analysieren, um sie dann gezielt zu trainieren. Im Beisein des geschulten Auges des Trainers wird der Hund behutsam, ohne Reizüberflutung und in einer kontrollierten Umgebung an Angstauslöser gewöhnt. Während der Desensibilisierung wird das Erlebnis gleichzeitig mit etwas Positivem verknüpft. Die erlernte Gegenkonditionierung können Sie dann zwischen den Trainingsstunden mit Ihrem Hund üben.
Wir freuen uns darauf Ihnen und Ihrem Hund weiterzuhelfen!
Wie Sie sehen, hat es triftige Ursachen, dass Ihr Hund übermäßig ängstlich reagiert. Wenn man den Ursprung erkennt, kann man der Angst des Hundes in einem gezielten Hundetraining jedoch effektiv entgegenwirken. Mit dieser Aufgabe sind Sie jedoch nicht alleine! Wir helfen Ihnen gerne dabei, damit Sie mit Ihrem Hund endlich einen entspannten Alltag und mehr Lebensfreude erleben können.